Zahlreiche teils lebensbedrohliche Krankheiten werden häufig erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Mit der Wahrnehmung der angebotenen Vorsorgeuntersuchungen, die von den Krankenkassen empfohlen und bezahlt werden, lässt sich dies in vielen Fällen verhindern.


2.2.2016 (verpd) Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs gehören zu den häufigsten Todesursachen. Um diesen und anderen Leiden vorzubeugen, gibt es diverse Vorsorgeprogramme, damit solche lebensgefährlichen Erkrankungen bei jedem Einzelnen frühzeitig erkannt und behandelt werden können, was in vielen Fällen die Heilungschancen deutlich erhöht.

Eine gesunde Lebensweise reduziert das Krankheitsrisiko. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass es trotzdem zu einer Erkrankung kommt. Allerdings lassen sich diverse, teils lebensbedrohliche Krankheiten mit einer entsprechenden Vorsorgeuntersuchung schon im Anfangsstadium erkennen. Eine entsprechend frühzeitige Behandlung erhöht in vielen Fällen auch die Heilungschancen.

Die Vorsorgeuntersuchungen im Einzelnen

Die gesetzlichen Krankenkassen, aber auch die privaten Krankenversicherer übernehmen für ihre Versicherten daher die kompletten Kosten für eine Reihe von Vorsorgeuntersuchungen. Privat Krankenversicherte müssen dafür in der Regel auch keine Selbstbehalte zahlen. Zudem wirkt sich die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen nicht negativ auf eine mögliche Beitragsrückerstattung aus.

Vorsorgeuntersuchungen für Jung und Alt
Für Männer und Frauen:

ab 18 Jahre – Zahnvorsorge-Untersuchung je Kalenderhalbjahr

ab 35 Jahre – alle zwei Jahre Check-up: Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Nierenerkrankungen

ab 35 Jahre – Früherkennung Hautkrebs alle zwei Jahre

ab 50 Jahre – jährliche Früherkennung Darmkrebs (Test und Beratung)

ab 55 Jahre – Früherkennung Darmkrebs (Darmspiegelung)

Speziell für Frauen:

bis zum 25.Lebensjahr – einmal im Jahr ein Chlamydien-Screening (eine Untersuchung auf bestimmte Bakterienerkrankung, denn die Erkrankung könnte zu Sterilität führen oder ein Risiko in der Schwangerschaft darstellen)

ab 20 Jahre – jährliche Früherkennung Gebärmutterhalskrebs und Krebserkrankungen des Genitals

ab 30 Jahre – jährliche Früherkennung Brustkrebs

ab 50 Jahre – Früherkennung Brustkrebs alle zwei Jahre bis zum Ende des 70. Lebensjahres

Speziell für Männer: ab 45 Jahre – jährliche Früherkennung Krebserkrankungen der Prostata und der äußeren Geschlechtsorgane

Speziell für Kinder:

Das Ziel bei den Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern ist es, mögliche Krankheiten, Fehlstellungen zum Beispiel beim Skelett, den Zähnen oder der Muskulatur, angeborene Stoffwechselstörungen oder auch mögliche Entwicklungs- und Verhaltensstörungen frühzeitig zu erkennen und wenn notwendig zu behandeln.

Von 0 bis 14 Jahre – insgesamt werden von der Geburt bis zum 14. Lebensjahr elf Kinder- und Jugenduntersuchungenangeboten.

Von sechs bis 18 Jahre – bei Kindern bis sechs Jahren werden insgesamt dreimal und bei den sechs bis 18-Jährigen einmal je Kalenderhalbjahr eine Zahnvorsorge-Untersuchung bezahlt.

Individuelle Früherkennungs-Maßnahmen

Informationen, welche Vorsorgeuntersuchungen im Einzelnen bezahlt werden und was diese genau enthalten, können bei der zuständigen Krankenkasse beziehungsweise Krankenversicherung nachgefragt werden. Detaillierte Informationen, was bei der jeweiligen Krebsvorsorge im Einzelnen untersucht wird, zeigt unter anderem das Webportal des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Liegen Vorerkrankungen oder Risikofaktoren vor, zahlt die gesetzliche Krankenkasse für den Versicherten oftmals auch zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen. Viele private Krankenversicherungen übernehmen im Vergleich zu den gesetzlichen Krankenkassen je nach Vereinbarung auch weitere und/oder umfassendere Früherkennungs-Maßnahmen.

Krankenversicherungen welche Vorsorgeuntersuchungen bezahlen

Egal ob bei der Krankenzusatz- oder Krankenvollversicherung, es gibt Tarife welche die Früherkennungs-Maßnahmen bezuschussen oder komplett zahlen. Wenn Sie hierzu mehr wissen möchten, melden Sie sich bei uns oder nutzen unser Kontaktformular.

Michael Möhler

Harry Hautumm / pixelio.de

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