Laut einer aktuellen Studie steigt weltweit seit rund 35 Jahren die Anzahl der schadensträchtigen Naturkatastrophen kontinuierlich an und erreichte 2015 den bisher höchsten Wert. Doch auch die von Menschenhand verursachten Katastrophen haben im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.
14.4.2016 (verpd) Wie eine Statistik belegt, gab es 2015 über fünf Prozent mehr schadensreiche Katastrophen als im Jahr zuvor. Zudem verursachten die von der Natur sowie von Menschenhand verursachten Ereignisse in 2015 nicht nur hohe finanzielle Schäden, sondern es starben dabei im Vergleich zum Vorjahr mehr als doppelt so viele Menschen.
Ein Rückversicherer hat vor Kurzem eine Statistik zu den Schäden, die 2015 durch Katastrophen, welche von der Natur oder von Menschen verursacht wurden, entstanden sind, veröffentlicht. Als Katastrophen werden dabei Ereignisse eingestuft, wenn sie bestimmte Schaden-Schwellenwerte überschreiten. Laut der Studie wurden 2015 insgesamt 353 Katastrophenereignisse registriert, die pro Ereignis unter anderem mehr als 48,8 Millionen US Dollar Schaden verursachten oder mehr als 20 Todesopfer, 50 Verletzte oder 2.000 Obdachlose forderten.
Der gesamtwirtschaftliche Schaden betrug im vergangenen Jahr demnach 92 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 81 Milliarden Euro). 2014 waren es mit 113 Milliarden US-Dollar (100 Millionen Euro) fast 20 Prozent mehr. Als Grund für das niedrigere Schadenniveau in 2015 nannten die Studienautoren unter anderem eine vergleichsweise ruhige Hurrikansaison in den USA.
Die Anzahl der Katastrophen steigt weiter
Trotz der geringeren Schadenhöhe stieg die Anzahl der Katastrophen insgesamt wie auch die Zahl der naturbedingten Katastrophen an. Im vergangenen Jahr waren es nach Angaben des Rückversicherers 353 Katastrophen, das waren 17 mehr als noch im Vorjahr und 47 mehr als in 2013. Die Zahl der Naturkatastrophen ist von 147 in 2013 auf 189 in 2014 und auf 198 in 2015 angestiegen. Auch die Zahl der von Menschen verursachten Katastrophen hat sich von 148 in 2014 auf 155 in 2015 erhöht.
Insgesamt kamen 2015 fast 26.400 Menschen durch von der Natur oder auch von Menschen verursachte Katastrophen ums Leben. 2014 waren es mit 12.800 Menschen noch deutlich weniger. 2015 starben rund 19.000 Personen bei Naturkatastrophen. Obwohl nur etwas über die Hälfte der Katastrophenereignisse auf natürliche Ursachen zurückzuführen waren, machten sie mit rund 80 Milliarden US-Dollar (knapp 71 Milliarden Euro) fast 87 Prozent des finanziellen Gesamtschadens aus.
Unter anderem verursachte beispielsweise das Sturmtief Niklas in mehreren europäischen Ländern einen Gesamtschaden von 1,4 Milliarden US-Dollar (rund 1,3 Milliarden Euro) und die Winterstürme Elon und Felix etwa 543 Millionen US-Dollar (circa 500 Millionen Euro). Alleine für den Orkan Niklas zahlten die Versicherer in Deutschland nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. rund 750 Millionen Euro Entschädigungen an ihre Kunden, die durch diesen Sturm einen Schaden erlitten hatten.
Damit eine Naturkatastrophe nicht die finanzielle Existenz kostet
Dies zeigt, dass man auch in Deutschland nicht vor Naturkatastrophen sicher ist. Allerdings gibt es zumindest eine finanzielle Absicherungsmöglichkeit. Immobilienbesitzer, die Brand-, Blitzeinschlag-, Sturm- und Hagelschäden am Gebäude abgedeckt wissen möchten, können beispielsweise eine Gebäudeversicherung abschließen. Gegen die genannten Risiken kann auch ein Hausrat im Rahmen einer Hausratversicherungs-Police oder ein Firmeninventar mithilfe einer Geschäftsinhalts-Versicherung abgesichert werden.
Durch Naturkatastrophen wie Überschwemmung, Schneelast, Lawinen, Erdrutsche oder Erdbeben verursachte Schäden lassen sich in vielen der genannten Policen meist gegen einen Aufschlag im Rahmen einer sogenannten Elementarschaden-Versicherung mitversichern.
Wird ein Kraftfahrzeug durch Hagel, Blitz oder Sturm beschädigt, hilft eine bestehende Kasko-Versicherung weiter. So sichert beispielsweise eine bestehende Teilkaskoversicherung, die automatisch auch in der Vollkaskoversicherung enthalten ist, die finanziellen Schäden an einem Auto, die durch die genannten Risiken entstanden sind, ab.
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Michael Möhler
Jörg Brinckheger / pixelio.de